Mittwoch, 13. Februar 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (18)


Später stand Tendra in der kleinen Nasszelle der Krankenstation und spülte mit heißem Wasser die Reste des Kolto von ihrem Körper. Ein Großteil der Verletzungen war bereits kaum mehr sichtbar und wieder einmal dankte sie der Wasserwelt Manaan für diese wundersame Flüssigkeit. Einzig ihre linke Hand steckte gefesselt in einer Schiene und musste die nächsten Wochen noch geschont werden, bis die Knochen wieder richtig verheilt waren. Genießend ließ sie das Wasser der Dusche über ihren Kopf regnen und schloss die Augen.

„Man sollte meinen, du hattet die letzten Tage genug Flüssiges um dich“, lachte ihr die Stimme des Sith amüsiert zu.
Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie sich mit der gesunden Hand durchs Haar fuhr. "Zähflüssig trifft es eher. Ich hasse den Tank! Es ist als habe man einen in ein Glas flüssigen Honig gesteckt. Eine heiße Dusche ist genau das Richtige für den Moment. Das und etwas Nähe vielleicht ...", öffnete sie ihre Augen und blickte ihn vielsagend an.

Der Sith schaute zu ihr hinüber - den Kopf leicht schräg gelegt genoss er den Anblick offenbar. Die weinroten, kleinen quadratischen Fliesen der Wände schimmerten matt, beschlagen durch die hohe Luftfeuchtigkeit. „Da ließe sich wohl etwas machen“, brummte er ruhig, vielversprechend. Er löste sich aus der Haltung und entkleidete sich – ohne Eile – und trat zu der Agentin.
Tendra schlang ihre Arme langsam um seinen Hals und küsste ihn mit erstaunlicher Zärtlichkeit, als er zu ihr unter die Dusche trat. "Mein Retter!", hauchte sie schließlich, während das fast schon zu heiße Wasser aus sie herab regnete.
Lord Vorn gab ein stimmhaftes Seufzen von sich, als er in das heiße Wasser der Dusche trat, hatte einen Augenblick die Augen geschlossen. Ihre Zärtlichkeiten schienen ihn dennoch nicht zu überraschen. Den rechten Arm legte er ohne hinzusehen um ihre Hüfte, die flache Hand auf ihre Lendenwirbel. Wie abwesend kraulte er dort sachte mit Daumenseite. Mit der linken strich er sich Wasser aus dem Gesicht, die Augen nun wieder offen, funkelnd, im diffusen Schwadenlicht funkelnd. Er läechlte auf sie herab. „So hat man mich noch nie genannt“, entgegnete er halb scherzhaft, halb schnurrig.

"Keine Sorge, ich werde es nicht zur Gewohnheit werden lassen", schmiegte sie sich eng an ihn und vergrub das Gesicht an seiner Brust. Mit der linken strich der Sith sachte ihr Haar zurück, ließ die Hand dann in ihrem Nacken liegen. Er hmte brummend, was zwar im Plätschern des Wassers nicht zu hören, sie an seiner Brust vielleicht aber fühlen würde können. Es schien eine Bestätigung zu sein. Und eine Versicherung. Er zeigte sich in überraschend zärtlicher Stimmung, hatte sie diese Seite an ihm bisher kaum in dieser Art erlebt.

***

Arsani saß währenddessen über einem Haufen 'Akten'. Wie so oft. Er murrte leise und warf der Tür, hinter der zwei Gänge weiter etwas viel ansprechenderes, sein eigener Trainingsraum, läge, einen sehnsüchtigen Blick zu. Doch dieser Tage war einfach zu viel zu tun...
Er griff zum nächsten Pad und merkte auf. Das würde seinem Lord gefallen.

***

„Was glaubst du, warum Organische sich so lange in Hygienezellen aufhalten?“, zwitscherte es schrill im Netzwerk des Anwesens. Die angesprochene Droideneinheit regte sich nicht. „Organische Körper produzieren fortwährend tote Biomaterie. Vielleicht wollen der Herr und dieses Weibchen endlich einmal 'korrket' gereinigt sein“, murrte sie dumpf. Das Thema interessierte sie nicht sonderlich und dieser plappernde Idiot ging ihm auf die Nerven.
"Wasser- und Energieverschwendung", zischte es aus der Abrechnungsabteilung böse.
„Frau. Es heißt Frau“, dozierte der erste, weiterhin wie euphorisch zwitschernd und setzte zu einem ausführlichen Vortrag an. „Zu 98% nutzen die Organischen die Dusche - sie nennen das eine 'gute Gelegenheit' – gerade für ‚Zweisamkeit‘, was bedeutet…“, belehrte er, fast stolz, sein erworbenes Fachvokabular anzubringen.

„Ich will davon nichts mehr hören. Und nein, die anderen Discovery-Channel-Details interessieren hier keinen“, herrschte die Haus-KI. Das schüchterne „mich interessiert’s aber...“ aus der Buchhaltung ignorierten alle.

„Ignoranten“, murrte der Zwitschernde abfällig und klinkte sich aus.

***

Die Agentin genoss das Tun des Sith sichtlich, schien auch sie momentan eher zärtlich gestimmt. Angesichts dessen was sie durchlebt hatte, war das wohl auch nachzuvollziehen. Sie schnurrte behaglich und begann seine Brust mit sanften Küssen zu bedecken. Die Lieder gesenkt, das heiße Wasser auf den Schultern, wiederholte er das fast zärtliche Streicheln, wischte hier und da eine verirrte Haarsträhne beiseite und betrachtete die Rinnsale, wie sie ihren Nacken herabflossen. Nur mit den Fingerspitzen der rechten strich er ein Stück nach oben, langsam, seitlich der Wirbelsäule hinauf.
Tendra hob langsam den Kopf und ließ ihre Lippen seinen Hals hinauf wandern, während das Wasser in Strömen über ihrer beider Körper lief. Mit einem wohligen Brummen legte er den seitlich nach rechts, ihr mehr Raum zu lassen. Die Fingerspitzen seiner rechten wanderten zu ihrem Rippenbogen, umfasste ihn mit der Handfläche und fuhr ihn mit leichtem Druck hinauf. Tendra zuckte kurz zusammen, schienen ihre Verletzungen noch nachzuwirken, doch sie hielt nicht inne, sondern führte ihren Mund an sein Ohr. Sie leckte sich das Wasser von den Lippen, was unablässig über ihr Gesicht perlte und seufzte leise.
Er nahm den Druck nach ihrem Zusammenzucken sofort aus der Bewegung, führte Handfläche und Fingerspitzen nur leicht ihre Seite entlang. In sein Brummen mischte sich kurz ein entschuldigender Ton, mündete dann in einem Seufzen, als sie sein Ohr erreichte.

"Was willst du?", hauchte sie und ließ ihre gesunde Hand seine Rücken hinab gleiten, deutlich machend, was sie jetzt wollte.

Lord Vorn seufzte auf und ein Schauer durchlief ihn, der nichts mehr mit der Temperatur des Wassers zu tun hatte. Seine Hände glitten über ihre Schultern, Seiten und tiefer. Er drückte sie an sich, vorsichtig, keine der kaum verheilten Partien zu belasten, doch voller Verlangen, und nicht nur seine Lippen würden eindeutig zeigen, was er wollte.

***

Einige Zeit Später saß Tendra, in ein Handtuch gewickelt auf der Untersuchungsliege der Krankenstation und ließ die Abschlussuntersuchungen des Doktors ohne Murren über sich ergehen.
Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, als ihr Blick den Lord Vorns traf, der wieder auf dem Stuhl saß. Der Sith saß zurückgelehnt und folgte der Untersuchung. Nicht ganz unzweideutig streifte sein Blick dabei hier und da ihren Körper entlang. "Wie geht es nun weiter, mein Lord?", fragte sie mit leiser jedoch fester Stimme.

„Sie werden sich hoffentlich Ruhe gönnen und meine Arbeit nicht ruinieren“, warf der Doktor mit ruhigem Zynismus ein.
„Eines nach dem anderen“ entgegnete der Sith. „Neben Dingen, die zu tun sind... Es bleibt auch noch die Frage, was ist mit dir?“, hielt er sich unbestimmt, mochte es vielleicht an der Anwesenheit des Doktors liegen, den er jedoch nicht fortschickte.

Tendra schien zu grübeln. "Ich denke fürs Erste bin ich zu Hause nicht gerade willkommen, aber ich beabsichtige nicht, dies auf sich beruhen zu lassen." Ein Hauch von Zorn huschte über ihre Miene, bevor sie gequält lächelte. "Bis dahin ... Ihr habt nicht zufällig Verwendung für eine heimatlose Agentin mit meinen... Qualitäten?", ging sie auf sein Spiel ein.

„Ohne Zweifel werden Sie sich bei Beschwerden, ansonsten jedoch spätestens in zwei Tagen zur nächsten Nachuntersuchung einfinden“, stelle Dr. Kaidhera bestimmend fest, verneigte sich leicht in Richtung des Sith und überließ sie ihrem Gespräch. Offenbar besaß er doch ein gewisses Feingefühl.

Der Sith lächelte. Nur Geduld, bedeutete sein Blick, bevor er lauernd wurde. "Ich habe ein Herz für Streuner - hin und wieder“, scherzte er. Nun, für solche, die ihn beeindruckten, immerhin.
„Qualitäten... hm...“, führ sein Blick an ihr entlang. „Ob mich das überzeugen sollte?“, schmunzelte er. Ein gewisser ernster Unterton blieb jedoch. Wo lag hierbei die Balance zwischen Hobby und Schwäche?

Sie blickte ihn ernst an. "Seid euch gewiss, dass euch bisher nur ein kleiner Teil davon offenbar wurde. Darüber hinaus lerne ich aus meinen Fehlern", blickte sie ärgerlich auf ihre geschiente Hand.

Er machte eine beschwichtigende Handbewegung. „Hätte ich Zweifel daran, säßest du nun nicht hier.“

"Ich weiß!", knurrte sie leise.

„Wir sprachen bereits über die Option einer 'Partnerschaft'. Grundlegend hat sich also nichts geändert. Du bist hier willkommen.“

Sie schenkte ihm ein dankbares Lächeln. "Danke! ich weiß das zu schätzen, allerdings solltet ihr vorher etwas wissen... " Sie verzog hasserfüllt das Gesicht.

"Ich werde Syrenne töten und niemand wird mich davon abhalten. Vielleicht dauert es ein paar Jahre, doch irgendwann wird das Haus Harkov wieder in den Besitz der rechtmäßigen Familie zurückkehren."

Er musterte sie, tastete ihren Emotionen nach und nickte. So etwas verstand er sehr gut.

„Du wirst Geduld haben“, klang es mehr wie eine Forderung. „Es gibt Pläne, die nicht gestört werden sollten.“ Wenn die Darth tatsächlich einen festen Platz im Netz seines Herren hatte...

Tendra nickte langsam. "Das werde ich! Ohne Geduld verliert die Jagd ihren Reiz und habe schließlich einen Ruf zu verteidigen", lächelte sie sinnend, sich wohl bereits die ersten Schritte zurechtlegend.

„Und die kleinen Schritte machen es erst richtig spannend“, lächelte er böse, war doch herauszuhören, dass er sehr genau wusste, wovon er sprach.
„Was dein Hiersein angeht – Dass ich... Loyalität... erwarte, wird dich nicht überraschen.“ Eine Feststellung. Eine Frage. Ein Versprechen. Und eine Drohung. Eindringlich und forschend blickte er zu Tendra.

2 Kommentare:

  1. Ich habs immer gewusst! Die Medien werden irgendwann alles regieren... Die sind ja schon in einer weit weit entfernten Galaxie unterwegs... ^^

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