Donnerstag, 15. September 2011

Wolfgang Hohlbein - Wir sind die Nacht



Eine Nacht verändert alles im Leben der einsamen Lena. 
Sie wird von Louise gebissen, der Anführerin eines weiblichen Vampir-Trios, und gibt sich von nun an hemmungslos den Verlockungen der Unsterblichkeit hin. Bei ihren nächtlichen Streifzügen hinterlassen sie eine Spur aus Blut und Verwüstung. 
 Als Lena sich aber in den jungen Polizisten Tom verliebt und den Vampiren den Rücken kehren will, kennt Louises Zorn auf die Verräterin keine Grenzen. Lena muss sich zwischen der Liebe und dem ewigen Leben entscheiden.
Der Klappentext gibt sich moralisch-romantisch, was einen eher falschen Eindruck vermittelt. Der ganzen Action-Teenie-Vampire-Fraktion wird es sicherlich gefallen. Immerhin teilweise habe mich sogar ganz gut unterhalten gefühlt.

Denn da das Buch ein auf dem Drehbuch zum Film basierendes ist, muss man beim Bewerten unterscheiden, wem man die Klischee-Action-Suppe anlasten muss. Wer gedanklich Blade, Interview mit einem Vampir und Twilight mischt, kann sich ungefähr vorstellen, was dabei herausgekommen ist. Die Handlung ist stellenweise nett bis vorhersehbar. Das alle Hauptrollen weiblich und in Klischees beheimatet sind macht es nicht unbedingt besser. Überhaupt zeigt sich jeder Charakter stereotyp. Aber ein Autor hat sich ja leider an sie Vorgaben zu richten - schade.

Eines dieser Bücher, die man nicht gelesen haben muss. Früher konnte ich sagen, dass ich alle Bücher Hohlbeins mit Freude verschlungen habe, seit den 90ern ist das leider zunehmend nicht mehr so. Ich habe es also aus Neugier, wie gut oder schlecht es (meinem Empfinden nach) ist, und weniger wegen des eigentlichen Inhalts gelesen.

Was gut rübergebracht wird, sind die Teile, die nicht genau per Drehbuch vorgegeben zu sein scheinen, wie das Innenleben des Hauptcharakters Lena und auch die andere emotionaleren Parts. Den inneren Zwiespalt zwischen Menschsein und Vampirsein, darin ist Hohlbein spätestens seit der Chronik der Unsterblichen firm.

Stereotypes für Liebhaber der Teenie-Vampir-Action

9 Kommentare:

  1. Ja wie, wieder so weichspüler Vampire?
    Sag mal, woher nimsmt du die Zeit um den ganzen Kram zu lesen/höhren?

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  2. *brrr* Sowas würde ich ja nichtmal unter Zwang lesen. Obwohl Hohlbein mal für ein paar gute Phantastik-Romänchen gut war, wenn ich mich recht entsinne.

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  3. @ MrLuzifer
    Weichspül nicht unbedingt. Dafür aber stereotype wie die nette Kleinkriminelle, die asoziale Hartz4-Mama, den netten Polizisten und nicht zu vergessen die Russen-Mafia.

    Ist noch eines, das ich im Urlaub gelesen hab ;)

    @ Madse
    Bei allen Schwächen, die manche der neueren Hohlbein-Bücher haben: Wenn das Drehbuch und die Charaktere so wie beschrieben sind, was kann man da schon draus machen...
    Da entsinnst du richtig =) Ich hab an die 100 Hohlbein-Bücher hier stehen. Die alten, weil sie eigentlich alle richtog gut sind. Die Neueren eben sind a) gut oder b) Fortsetzungen oder c) nur noch zur Neugierbefridigung - also eher nicht so gut.

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  4. Hmm also bei Hohlbein bin ich sehr vorsichtig geworden, mir war da vieles einfach zu seicht. Lediglich die Reihe um die Templerin fand ich ganz gut, alles andre ... naja.

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  5. Die alten Bücher mag ich, aber je neuer sie sind, desto bekloppter sind sie und die ganze neuen habe ich schon gar nicht mehr gelesen. Bzw.: doch, eines. Dises Elfengedöns. War wirklich scheiße.

    Darüber wollte ich mal einen Blogbeitrag schreiben, danke für das Erinnern ;)

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  6. Du schreckst auch vor nichts zurück. ^^ Das du das bis zum Ende durchgehalten hast. :D
    Ich will von Hohlbein eientlich nur eins und zwar eine gelungen Fortsetzung/Fortführung der Charity Reihe. Aber nach über einem Jahrzehnt kann man da wohl die Hoffnung aufgeben. :(
    Schade das er in den letzten Jahren bis auf wenige Ausnahmen nur durchwachsene Kost abgeliefert hat. Früher habe ich seine Bücher gern gelesen. :(

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  7. @ Shila
    Stimmt, leider sind die wenigstens noch gut. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf ;)

    @ Zeitzeugin
    Beim Gedanken an die alten komme ich richtig ins Schwärmen.
    Den ersten Band vom Elfengedöns hab ich bisher auch gelesen. Mal von (von wieder) Stereotypen abgesehen, sind eigentlich ein paar gute Ideen dabei. Ok, der Anfang ist mies, wird aber besser.
    Was mich generell nervt, ist die verweiblichung der Figuren überall. Ist ja schön, dass auch weibliche Charaktere mal die Hauptfigur sind, aber NUR noch?

    @ Imperator
    Ja, ich war ganz mutig ;)
    Und mal abgesehen vom mäßigen Shoddown wird es immerhin im letzten Dritten (ein bisschen) besser.
    Ich hab ja die Hoffnung, dass sich ab und an doch noch ein richtg gutes Buch zwischen den anderen versteckt...

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  8. Hohlbein-Bücher! Das waren noch Zeiten! ^^
    Die habe ich als angehender Jungedlicher gelesen (neben Stephen King), fand sie immer toll. Meine ein, zwei Hohlbein-Kollaborationen müsste ich nochmal rauskramen...

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  9. ich liebe vampir-romane :-)
    schönes wo-ende!

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