Mittwoch, 21. November 2012

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (6)



Weitere Stunden später schritt der Sith-Lord, wie stets in eine stilvoll, doch unauffällig seine Silhouette umschmeichelnde Robe gehüllt, mit weiten Schritten durch kühle, von kaltweißem Licht erhellte Gänge. Er schien überraschend guter Laune, was die schweigend wachenden Sicherheitskräfte spürbar entspannte.

In einem größeren, ebenso nüchtern-kaltem Raum begrüßte ihn der Zabrak, mit dem er vor Stunden per Holo sprach.

„Mein Lord, willkommen zurück“, verneigte er sich tief.

Den Grauhaarigen schien dieses Verhalten mehr zu erstaunen als zu gefallen. Er machte eine auffordernde, fast herrische Geste. Die Botschaft war eindeutig - sein Gegenüber sollte diesen Unsinn lassen. 
Der Zabrak richtete sich gehorsam auf, doch nicht ganz. Währenddessen setzte der Sith sich auf einen hohen Stuhl hinter einen metallenen Arbeitstisch, der dem auf der Fury wie ein Ei dem anderen glich. Harte Kanten und glatt polierte Flächen warfen die Beleuchtung in harten Linien zurück und auch an den Kanten des Tischs selbst konnte man meinen, sich schneiden zu können.
Der Sith deute einladend auf den Stuhl vor sich und der Zabrak gehorchte zögernd. 

Ein Zögern, dass dem Grauhaarigen erneut auffiel.
„Was ist los?“, fragte er aufmerksam, in überraschend ruhigem Ton.

„Mein Lord…“, verneigte der Zabrak sich nun im Sitzen, zog ein Datenpad hervor und schob es über dem Tisch, ohne ihn anzusehen und seinem Blick ausweichend. Auch was war neu und passte zu dem unstimmigen Gesamteindruck.


„In der Kürze der Zeit…“, fuhr der Zabrak fort, unterbrach sich jedoch. Der Sith machte eine abwinkende, nicht unfreundliche Handbewegung.

„Ich erwarte keine Wunder“, blickte er in freundlicher Kühle zu seinem Gegenüber, dessen Verhalten nun noch genauer betrachtend. Er fragte nicht, er blickte nur.

„Mein Lord…“, verneigte der Zabrak sich erneut und brachte offenbar nichts anderes mehr hervor.

Der Grauhaarige schüttelte den Kopf in mildem Tadel und nahm die Daten genauer in Augenschein.

Der Zabrak verharrte in seiner Haltung wie ein Welpe, der Schelte und noch Schlimmeres erwartet. Die Stille in dem kaltweiß beleuchteten Raum schien erdrückend. Doch der Lärm der Geräuschlosigkeit schien nicht das einzige zu sein, das auf ihm lastete.

Wenige Minuten später wäre die Stille immer noch so allgegenwärtig, doch die Raumtemperatur  brennd kalt. Zumindest empfand der Zabrak dies so. Er saß weiterhin still, den Kopf geneigt und erwartete die Reaktion seines Lords.

Niemals hatte er bisher unberechtigterweise den Zorn seines Herrn fürchten müssen. Doch niemals hatte es eine Situation gegeben, die dieser auch nur nahe gekommen wäre. Trotz ihres vertrauten Umganges miteinander, was er als Privileg anerkannte und schätzte, hatte er nicht gewusst, wie er seinem Lord hätte aufrecht gegenübertreten können.

„Du hast einen Irrtum ausgeschlossen“, klang es gefährlich kalt zu ihm herüber. Eine Feststellung, keine Frage. Der Zabrak nickte, ohne aufzusehen. Eine solche Fahrlässigkeit wäre undenkbar.

"Natürlich, mein Lord.“, flüsterte er. Seine sonst so selbstbewusste Stimme zitterte.

Es folgten weitere Minuten des Schweigens. Endlos. Quälend.

„Wie lange kennen wir uns jetzt, Arsani?“, klang es, nun etwas beherrschter, zu ihm herüber.

„Es sind nun zwölf Jahre, mein Lord“, antwortete er und entspannte sich etwas. Ja, dachte er. Eine lange Zeit, die sie verband. Und sie beide waren ihren Versprechen treu geblieben.

„Und... Du erinnerst dich?“, fragte der Lord lauernd und Arsani konnte das Lächeln in seinen angenehm scheidenden Worten hören. Der Zabrak erschauerte. Die Erinnerung ließ Freude und Stolz ebenso wie Angst und Hass durch seine Adern rinnen.



***

12 Jahre zuvor, Dromund Kaas, Waldgebiet, rund eine Flugstunde südlich von Kaas City

Still flackerten fein verzweigte Blitze des – noch – lautlosen Gewitters über den dem breiten Pfad Folgenden. Fern grollte der erste Donner wie ein Seufzen und bald würde es regnen. In Strömen, war sich er in der Mitte Gehende sicher.
Während sie zügig voranschritten, musterte er die Umgebung. Seine Miene verdüsterte sich. Die Rodung war bei weitem nicht so weit vorangeschritten, wie sie hätte sollen. Von Stand der Baumaßnahmen gar nicht zu reden. Offenbar war es mehr als überfällig, diesem Projekt seine persönliche Aufmerksamkeit zu widmen.

Als er schließlich eine größere Lichtung erreichte, war auch diese Szenerie nicht dazu geeignet, seseine Laune zu bessern. Doch war er wohl genau zur rechten Zeit eingetroffen. Mit unbewegter Miene schritt er auf die Menschenmenge zu. Sklaven, überwiegend Nichtmenschen, und verschiedene Uniformierte schienen sich einen heftigen Dialog am Rande zur Eskalation zu liefern. Einige der Sklaven lagen am schlammigen Boden, krümmten sich vor Schmerzen oder waren bewusstlos. Ein hochgewachsener, doch mindestens genau so breiter Hühne, hantierte mit hochrotem Kopf, eine Peitsche in der einen, eine - vermutlich - Fernbedienung für Sklavenhalsbänder in der anderen. Der Oberaufseher, wie es schien.

„Wieso gehen die Arbeiten hier so schleppend voran?“, zischte er dem Rücken des Mannes  übergangslos zu. Dass der Zeternde ihn nicht hatte kommen sehen, verstärkte die beabsichtigte Wirkung nur noch. In einer einem Mann seiner Statur nur schwer zuzutrauenden Bewegung sprang er regelrecht zur Seite, während er sich umdrehte und erstarrte. Seine geistlos glotzende Miene verärgerte den Sith nur umso mehr, während er nun seinen Blick demonstrativ über die Details der Szenerie und die Anwesenden wandern ließ.
Es gefiel ihm immer weniger, was er sah, schien auch kaum einer der Anwesenden auf seine Worte zu reagieren. Apathie, Panik und Leere blickte ihn aus vielen Augen entgegen. Er schnaubte, ärgerlich über so viel „Material“verschwendung.

Sein wandernder Blick blieb an gelb-roten Augen an, die ihn wachsam mustern. Wachsam und neugierig – nicht angsterfüllt. Ein wacher Geist blickte ihn entgegen, durchzogen doch nicht beherrscht von Leidenschaften. Er betrachtete den rothäutigen Zabrak genauer. Seine Neugier war geweckt. Dieser Junge schien voller Potenzial.

Still trafen sich ihre Blicke, tasteten, fochten, warteten ab, fast wie ein Gespräch.

„Wieso gehen die Arbeiten hier so schleppend voran?“, wiederholte er seine Frage, nun an den Jungen gewandt. Aus den Augenwinkeln sah er den Aufseher nach Luft schnappen und zu einer Erwiderung ansetzen.

„Mein… mein Lord…“. Ohne hinzublicken machte er mit der rechten eine abwehrende, befehlende Geste. Der Aufseher erstarrte in einem ängstlichen Keuchen. Der Zabrak blickte ihn weiterhin an, schien Worte abzuwägen und die wohl ihm surreal anmutende Situation zu bedenken.


Ohne Furcht sprach er frei heraus und begegnete dem Blick den Sith unerschrocken.
„Wir werden von diesem Spice-Kopf geschunden!“, platzte nach Sekunden des Schweigens aus dem Zabrak heraus, während er einen giftigen Blick in Richtung des Aufsehers abschoss. „Und noch dazu sinnlos. Wir sind Sklaven ja, wir sind und dessen mehr als nur bewusst“, entgegnete er überraschend selbstbewusst und deutete auf sein Sklavenhalsband. Dann, beinahe völlig neutral und wie geschäftsmännisch führ er fort. „Aber wir bekommen nicht einmal die Gelegenheit… effektiv zu sein.“, wählte er bedacht seine Worte und verwieß nicht auf etwas so belangloses wie Menschlichkeit, sondern das, was wirklich zählte: Nützlichkeit. Überraschend, doch das einzige, was wirklich Sinn machte, war höheren Stellen doch am Voranschreiten des Projekts gelegen und die Arbeiter quasi nur Material. Doch auch dessen Handhabung kam eine gewisse Sorgfaltspflicht zu, wollte man sich nicht der Verschwendung schuldig machen. Und soviel war sicher, nicht nur Sith gefiel dies gar nicht.

Ohne Furcht sprach der Rothäutige frei heraus und begegnete dem Blick des dunkel Berobten weiterhin unerschrocken. Mutig, anpassungsfähig, intelligent und auf den Punkt. Der Sith hatte ein Auge für Talente und nickte leicht, zumindest würde es dem Zabrak so scheinen. Andere Anwesende mochten es nicht bemerken, waren sie doch eh mit ihrer Angst und dem unauffällig Tun beschäftigt.

Der Sith warf einen prüfenden Blick in die Runde. Bis auf dem Jungen wagte es keiner, ihn anzusehen. Selbst der Aufseher schnaufte nun nicht mehr, sondern wirkte wie gefroren.
Sein Eindruck bestätigte die Worte des Arbeiters. Keiner der Sklaven war in gutem Zustand, ebenso wenig, wie das sonstige Material. Im Gegenteil. Die Vernachlässigung war offenkundig. Der Hühne musste ein sehr dummer Mann sein. Oder lebensmüde.

Halb hatte der Sith sich diesem schon zugewandt, da besann er sich eines anderen und wandte sich erneut dem Zabrak-Jungen zu. Wieder trafen sich ihre Blicke, beide neugierig, abschätzend. Der Sith beugte sich weiter hinab, die Augen begierig funkelnd.

„Was willst du?“, fragte er, jedes Wort langsam und präzise betonend, wie ein mindestens zweideutiges Angebot, das man im Privaten machte. Und ein unvoreingenommener Betrachter hätte seine Stimme freundlich genannt. Doch in seinen bernsteingelben Augen lag mehr.

„Seinen Tod.“, deutete der Angesprochene auf den Aufseher. „Und Freiheit!“, stieß er fast schon fordernd hervor.

Der Sith lachte leise, verhielt aber in der Position. „Nur Stärke und Macht machen uns frei.“

Im Geist des Zabrak arbeitete es noch weit mehr als in seiner Miene, was der Sith zufrieden feststellte. Nur Zentimeter trennten ihre Gesichter, als er nach langen Sekunden des Schweigens lauernd fragte „Was, denn ich dir Macht gebe?“

Der Blick des Knieenden wurde unversehens bohrend, gierig, als seinen Blicke Taue, an denen man sich hangeln konnte.

„So werde ich euch loyal dienen!“, breitete er die Hände und Arme zu den Seiten aus, verneigte sich, soweit es möglich war, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Seine Worte kamen ohne Zögern, stark und auf Wahrhaftigkeit betont.

„Loyal?“, zog der Sith eine Augenbraue hoch, schien fast etwas amüsiert, war dies nichts, womit er rechnete oder was er gewährte. In dem Leben, was er lebte, war Loyalität im besten Fall ein temporäres Bündnis, alles andere eine lebensgefährliche Torheit.
„Loyal!“, bekräftigte sein Gegenüber. Es schien ihm mit Leib und Seele überaus ernst.

Wir werden sehen, sagte das Lächeln des Sith. Ein metallenes Klicken erklang, gefolgt von einem dumpfen Platschgeräusch, mit dem das Sklavenhalsband vom Hals des Zabrak und in die feuchte Erde fiel. Überraschung weitere dessen Augen, suchte er in die Miene des Sith nach Bestätigung - und fand sie wohl, richtete er sich doch langsam auf. Ein erstauntes Tuscheln und Murmeln ging durch die übrigen auf der Lichtung Stehenden. Sie beide beachteten sie nicht. Unbedeutend waren sie, einer wie der andere.

Schließlich würde man sehen, dass der ehemalige Sklave, nun völlig von seiner gebeugten und unterwürfigen Haltung befreit, nur wenige Zentimeter kleiner war, als sein hochgewachsener Gegenüber.

Er fühlte sich frei an Körper und Geist und der Sith verfolgte die Wandlung überaus wohlwollend.

"Was darf ich für euch tun?", verneigte der Zabrak sich leicht. Nur ein leichtes Stocken in der Bewegung sprach von Ungewohnheit und vielleicht einem kurzen, doch stechenden Schmerzimpuls. Sein Inneres war aufgepeitscht durch Adrenalin, das Herz hämmernd, wie nach einem Huttenballspiel. Der Sith lächelte nun offen. Offenbar gefiel ihm, was er sah und fühlte.

"Dieses Projekt ist im Rückstand!", erhob er seine Stimme, so dass sie bis in den letzten Winkel der ausgedehnten Lichtung hallen würde, waren seine Worte mehr noch für alle Anwesenden, als nur seinen neuen Untergebenen gedacht. Angst kroch in betretene Mienen.

"Gewährt ihr mir freie Hand?", fragte der Zabrak mit kräftiger Stimme. Ohne Zweifel hätte auch ihn nun jeder gehört.
Innerlich schmunzelte der Grauhaarige. Wie es schien, hatte er eine bessere Wahl getroffen, als er zunächst dachte. Dieser hier war mehr als nur ein Spielzeug. Viel mehr.

Der Aufseher hatte das Geschehen mit zunehmender Panik und erschrockenem Unglauben verfolgt. Seine Hände verkrampft um Peitsche und Fernsteuerung, hingen ansonsten wie tote Aale an ihm herab. Ein wenig bedauerte der Sith die Schwäche dieses Dummkopfes, hätte er sich ihm nun nur zu gerne selbst gewidmet. Doch für den Augenblick sollte er nun das Spielzueg eines anderen sein.

Der Sith ließ sich die Unterbrechung gefallen, gedachte er sich das Engagement seines neuen 'Projektes' genau zu besehen. Der Junge faszinierte ihn und er beglückwünschte sich in Gedanken zu dem Timing, gerade heute zu dieser Überprüfung aufgebrochen zu sein. Der Zabrak erwiderte seinen Blick erneut offen und furchtlos und der Sith lächelte. Die einen möchten es freundlich nennen, andere angsteinflößend, während er eine einladende Geste mit dem rechten Arm, die ganze Lichtung einschließend machte, dem Zabrak damit endlich die gewünschte Antwort zu geben. Aus den Augenwinkeln sah er, wie der Aufseher anfing zu zittern.


Er trat zum ehemaligen Aufseher und streckte die Hände in einer unmissverständlichen Geste aus.
Zitternd überreichte der feiste Mann die Insignien seines ‚Standes‘. Seine panikerfüllten Augen weiteten sich umso mehr, als der Sith sich nicht nur zurückhielt, sondern auch der nun Ex-Sklave seinen eingangs geäußerten Todeswunsch nicht vollzog– ein metallenes Klicken um seinen Hals offenbarte ihm dafür seine Zukunft.

Die Menge tuschelte aufgeregt und mehr als nur eines der müden Gesichter schien der Anblick ins Leben zurückzurufen. Auch der Sith war überrascht ob der Entscheidung des Zabrak, zeigte dies jedoch nicht. Sie würden eine Menge ‚Spaß‘ zusammen haben, das war sicher.

„Unteraufseher Knoth wird dir ohne Zweifel nützlicher sein, als deinem Vorgänger und dich entsprechend in das Projekt einweisen“, richtete er seinen kühlen Blick auf ein dürres, halberstarrtes Männchen, am Rande seines Blickfeldes. Der Mann nickte ebenso eifrig wie er schlotterte. Doch der Sith ignorierte ihn bereits wieder und hatte den Blick auf den Zabrak gerichtet.

Sie wechselten ein verständiges Nicken. Wortlos wandte der Grauhaarige sich um und ging den Pfad zurück, die Wachen geleiteten ihn schweigsam. Sie hatten von dem ganzen Geschehen kaum etwas verstanden – doch das wurde auch nicht verlangt.


***
 

Die Haltung des Zabrak straffte sich, gewann er sichtlich an Stärke zurück. Sein Herr im gegenüber verfolgte die Wandlung mit sichtlichem Amüsement.

„Natürlich“, antwortet er schließlich verspätet. Diesmal ohne Furcht, ohne unnötige Betitelungen – die sein Lord von ihm ohnedies nicht schätzte - die Stimme jedoch erfüllt von dankbarer und freudiger Ergebenheit.

Der Sith nickt, zumindest mit dieser Entwicklung scheint er zufrieden.

Dann, fast übergangslos, schien er, nun wieder grollend, zum eigentlichen Thema zurückzukehren. Mit knappen Handgriffen aktivierte er das Holokom. 


'Dieser Anschluss ist nicht vergeben. Sollten sie...', plärrte eine automatische Ansage, die der dunkel Gewandete mit unbewegter Miene zur Kenntnis nahm und mit einer befehlenden Geste beendete.

Er wandte sich dem Zabrak zu, leicht vorgebeugt. Fast schon schien er etwas... belustigt? Innerlich schüttelte der Zabrak den Kopf. Manche Spielchen konnte er nachvollziehen, andere nicht.

„Bring 'Sie' her. Ich gehe nicht davon aus, dass du ihre Spur so leicht aufnimmst. Die ist ein verschlagenes Miststück. Ein wenig eindeutige Direktheit sollte da Abhilfe schaffen. Nimm dir ein paar Männer, um die es nicht schade ist. Lass sie... nachforschen.“ Er lachte böse. „Je unprofessioneller sie vorgehen, umso besser. Sie ist neugierig. Sie wird sich melden. Ganz sicher...“, endete er mit unerschütterlicher Sicherheit.
Nachdem sich Arsani, nun wieder in seiner gewohnt selbstbewusst-ruhigen Art und ohne das „Mein Lord“-Getue, dass sie untereinander nie gepflegt hatten, pflichtfertig verabschiedete, hatte sich der Sith in einem nahezu völlig dunklen Raum zurückgezogen. In einem weiten sesselartigen Sitzmöbel saß er entspannt und nachdenklich zurückgelehnt, während er durch das große Panoramadach den von Blitzen zerfressenen Himmel betrachtete. Er liebte diesen Ausblick und die Spannung und Macht, die man fast auf der Zunge spüren konnte.

Die Ungewissheit, die aufgeworfenen Fragen und Überlegungen, die Arsanis erste Nachforschungen ergeben hatten, und insbesondere die Aussicht auf ein neues Langzeitprojekt berauschten ihn. Die letzten Monate schienen trotz seinen reichhaltigen Aufgaben und Zerstreuungen leer, verglich er sie mit der süßen Befriedigung seines letzten großen Projekts, hatte die sie ihn doch fast ein Jahrzehnt lang beschäftigt. Mehr als nur beschäftigt. Er blickte zur südwärtigen Wand, die zumindest offensichtlich nichts von den anderen Unterschied. Und lachte.

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