Dienstag, 2. August 2011

Andrzej Sapkowski - Der letzte Wunsch


Voller Untiere, Dämonen Spannung und Witz.

Geralt von Riva ist ein Hexer mit einem Spezialgebiet: Er verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Kampf gegen Ungeheuer aller Art - Drachen, Vampire, menschenfressende Bestien. Die Geschäfte gehen nicht schlecht, doch es gibt noch mehr, was ihn beschäftigt. Sein Herz gehört der schönen Zauberin Yennefer...



Der Hexer Geralt von Riva mag dem Action-RPG-Versierten schon als Computerspielfigur bekannt sein, seine Ursprünge jedoch liegen in Kurzgeschichtenbänden, gefolgt von einer Romanreihe. Denjenigen, die den Spiel-Geralt kennen sei gesagt: Das Original ist sehr gut wiedergegeben. "Der letzte Wunsch" enthält 6 Kurzgeschichten, die, verbunden durch jeweils kurze Textpassagen, die "Stimmen der Vernunft" in einen losen Kontext eingebunden werden. Man könnte das ganze auch einen Episodenroman nennen, was sowohl den kurzweiligen als auch ausschweifenden Lesegenuss befriedigt.

Nach und nach erfährt der Leser mehr über das Hexersein, Sorgen und Probleme eines Hexers, die Abgründe der menschlichen Seele und der Gutmüdigkeit vermeintlicher Bestien. Das Setting steht der typischen, sauberen High-Fantasy Welt gegenüber: In einer unserem Mittelalter ähnlichen Fantasywelt ist nichts so präsent wie Schmutz, Verbrechen und menschliche Gelüste. 

Seit Jahren verbringe ich immer wieder gerne Stunden mit dem Pixel-Geralt und doch haben mich die Bücher auch um ihrer selbst willen gefesselt. Ab von einer guten Handlung, Charakteren mit Seele, wie den ständig in Schwierigkeiten geratenden Barden Rittersporn oder die undurchsichtige Zauberin Yennefer, und spannender Struktur brilliert der Autor mit Sprachwitz und Humor. Geralt von Riva ist nicht nur ein Meister mit allerlei Waffen, sondern kann es mit seiner schlagkräftigen Spitzzüngigkeit mit jedem aufnehmen. Immer im Zwiespalt, das Bestreiten seines Lebensunterhalts mit seinem Ehrenkodex überein zu bringen. Auch ganz ohne Geralt-Schwärmerei einer der besten Vertreter der Fantasyliteratur. Märchenelemente und Anspielungen auf die frühe Fantasy sind allgegenwärtig, gekonnt verflochten und eingebettet in die Welt des Hexers.

Von (nicht nur) tapferen Recken und (nicht nur) bösen Bestien. 
Ein Lesevergnügen auf ganzer Linie.

6 Kommentare:

  1. Verdammt ... wo soll ich das denn jetzt bitteschön noch unterkriegen? ;) Ich war ja vorher schon interessiert, jetzt muss ich zusehn, dass ich mir die Bücher auch noch irgendwie bestelle. Danke dir und der Geralt-Schwärmerei XD

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  2. Nicht irgendwann sondern so schnell als möglich bestellen xD
    Geralt-Schwärmerei... Hm, hat man die noch so durchgelesen? ^^

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  3. Ein äusserst unterhaltsames Buch, das ich fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Das zweite habe ich zwar angefangen, konnte bisher allerdings nicht die Zeit finden es zu beenden. Dabei wartet noch die zusammenhängende Romanreihe... ;-)

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  4. Ganz vergessen: der Mann heißt SaPkowski und nicht SaBkowski.

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  5. Ich glaube, ich habe es an einem Tag ausgelesen ^^ Ein Hoch auf die Regentage im Dänemarkurlaub, die mir erlaubten, auch noch Teil 2 und die Anfänge der Romanreihe zu lesen *hach*

    Upps... Böses Gehirn, hat die Selbstverständlichkeit mal wieder nicht gesehen *korrigier*

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  6. hab alle 7 Bücher gelesen...bin sowas wie der Über-Geralt-Fan....hammer

    Spiele immer noch Witcher 2, was ich nur wärmstens empfehlen kann. Bestes Game EVAR! ;-)

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